Die Initiative »Faites votre jeu!« hat vor einigen Tagen ihr neues Programm für September bekanntgegeben. Neben den regelmäßigen Terminen wie Schüler_innen-Cafe, Bar- und Film-Abenden und ersten Sportveranstaltungen wie zum Beispiel dem Tai-Bo-Training, gibt es diesen Monat auch ein interessantes und abwechslungsreiches Programm an politischen und kulturellen Veranstaltungen.
So beginnt nächsten Mittwoch eine Filmreihe zu politischen Themen, in deren Anschluss es Raum für Austausch und Diskussion geben wird. Der erste Film »Table Bed Chair« aus den Niederlanden beschäftigt sich mit der Geschichte der Hausbesetzerszene in Amsterdam, erläutert die besondere gesetzliche Situation in den Niederlanden und bietet einen Einblick in die dort stark ausgeprägten, autonomen Strukturen.
Außerdem findet am Donnerstag, den 18. September ein Zeitzeugengespräch mit Ernesto Kroch statt, der aus Deutschland vor dem Hitler-Faschismus nach Uruguay fliehen musste. 1982 zwang Ihn dann die Militärdiktatur in Uruguay erneut ins Exil, dieses Mal zurück nach Deutschland, das Land, das ihn in 1937 in die Flucht zwang.
Am 28. September wird im ehemaligen JUZ, das in den 80er und 90er Jahren auch über Frankfurts Grenzen hinaus für seine Konzerte bekannt gewesen ist, das erste Punk/Hardcore-Konzert stattfinden. Common Enemy präsentieren auf ihrer Europa-Tour unter dem Motto »Party harder« flotten Skatecore und Sidetracked warten mit energiegeladenem Thrash-Punk/HC auf und ergänzen das Lineup perfekt.
Besonders hinweisen möchte die Initiative »Faites votre jeu!« aber auf die Ausstellung »LONLY RITA READY-MADE«, die am Sonntag, den 7. Semptember eröffnet wird. Ausgestellt werden Collagen, Assemblagen und Collagen des Künstlers SKA. (Eine genauere Beschreibung der Ausstellung befindet sich hier)
»Mit unserem Programm wird schichtbar, das politisches und kulturelles Schaffen auch jenseits des gesellschaftlichen Mainstreams stattfindet und es macht deutlich wie dringend der Bedarf an den von uns genutzten Räumen ist.«, so Miriam Kellert, die Sprecherin der Initiative. Außerdem betont sie nochmals: „Der Bedarf an diesen Räumen wir auch über den 15. Januar 2009 hinaus bestehen und für uns besteht kaum eine Alternative zur Nutzung des ehemaligen JUZ. Deshalb fordern wir von der Stadt, die unsere Problematik bereits anerkannt hat, eine für uns gangbare Lösung zu finden.«
Das ehemalige JUZ Bockenheim ist bereits vor über einem Monat am 2. August besetzt worden und wird seitdem als selbstverwaltetes Kunst- und Kulturzentrum genutzt. Bisher stellte die Stadt jedoch nur eine Duldung bis zum 15. Januar 2009 in Aussicht. Was darüber hinaus mit der Initiative »Faites votre jeu!« und ihren Unterstützer_innen geschehen soll, ist bis jetzt noch unklar.
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