Erweiterung der Dauerausstellung
zur Geschichte des »Klapperfelds«
Als Ergebnis eines ersten erfolgreichen Jahres im »Klapperfeld« eröffnet die Initiative »Faites votre jeu!« die neu ausgearbeitete Dauerausstellung zur Geschichte des Gefängnisses.
Dargestellt werden der Entstehungszusammenhang der Errichtung des ehemaligen Polizeigefängnisses am Ende des 19. Jahrhunderts und die Veränderungen des gesellschaftlichen Umgangs mit dem Prinzip der Haft in dieser Zeit. In einem weiteren Teil der Ausstellung wird die Geschichte des»Klapperfelds« in der Weimarer Republik behandelt. Die Rolle des Polizeigefängnisses während dem Nationalsozialismus stellt aber auch weiterhin den Kern der Dauerausstellung dar. Im »Klapperfeld« wurden in dieser Zeit zahlreiche Verfolgte des NS-Regimes inhaftiert, gefoltert und von dort aus in verschiedene Konzentrationslager oder in andere Gefängnisse verschleppt. Im Zuge der Darstellung der NS-Vergangenheit des Gefängnisses, wird sowohl auf einzelne Biografien Gefangener als auch auf den Gefängnis-Alltag unterschiedlicher Inhaftierter eingegangen. Einen neu hinzugekommenen Aspekt der Dauerausstellung stellt die Nutzung des »Klapperfelds« durch die US-Army während der Entnazifizierung in Frankfurt dar.
Die Ausstellung zeigt anhand von Tafeln, Fotografien, videografischen Interviews mit Zeitzeug_innen, Kurzbiografien und zeitgenössischen Dokumenten die bisherigen Ergebnisse der Recherche des ArbeitsÂkreises Geschichte von »Faites votre jeu!«.
19. September bis 31. Oktober 2010:
Frauen im Konzentrationslager 1933 – 1945.
Moringen – Lichtenburg – Ravensbrück
In diese Lager wurden auch im »Klapperfeld« inhaftierte Frauen gebracht. Die nun hier präsentierte Ausstellung wurde von Hanna Elling, die als Widerstandskämpferin im KZ Moringen eingesperrt war, mit Unterstützung der Lagergemeinschaft Ravensbrück selbst erarbeitet. Auch wenn die Ausstellung inzwischen überarbeitet und künstlerisch und inhaltlich neu gestaltet wurde, bleibt ihr Prinzip die enge Zusammenarbeit von Ãœberlebenden, deren Angehörigen und Forscher_innen, die gemeinsam dem Vergessen entgegenwirken wollen. Fotos, Dokumente und Erzählungen verleihen der Ausstellung etwas persönliches, die explizit sowohl die Vorgeschichte der Haft als auch deren Folgen für die Frauen mit einbeziehen will. Die Ausstellung stellt auf 22 Tafeln die Biographien von 51 Frauen vor, die in der NS-Zeit aus rassistischen, politischen, weltanschaulichen, religiösen und sozialen Gründen verfolgt wurden. Einen weiteren Zugang ermöglichen Lesemappen. Sie beschäftigen sich mit dem Widerstehen unter den Extrembedingungen der KonzentrationsÂlager, mit medizinischen Experimenten an Frauen, mit der Situation von Kindern und Jugendlichen in Ravensbrück, mit der weitgehend tabuisierten Frage der Zwangsprostitution, mit der »Topographie des Terrors«, mit Tätern und Täterinnen und mit der Befreiung von RavensÂbrück. In Vitrinen können Handarbeiten und Gegenstände, die in Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück gefertigt wurden, betrachtet werden.
Die Wanderausstellung ist eine Leihgabe des »Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 e.V.«: www.studienkreis-widerstand-1933-45.de
Eröffnung & Begleitveranstaltungen
Die Ausstellungen werden am Sonntag, den 19. September um 15 Uhr vom Arbeitskreis Geschichte eröffnet. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Termine und Themen der Begleitveranstaltungen finden sich auf der Website: www.klapperfeld.de
Öffnungszeiten
19. September bis 31. Oktober 2010:
Dienstag: 16 – 19 Uhr | Samstag: 15 – 18 Uhr | Sonntag : 15 – 18 Uhr
Schulkassen oder Gruppen, die die Ausstellungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin vereinbaren. Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
Anschrift & Kontakt
Faites votre jeu! | Klapperfeldstraße 5 | 60313 Frankfurt am Main
Telefon: 0163 9401683 | E-Mail: ed.dl1731846019efrep1731846019palk@1731846019ofni1731846019
Website zur Geschichte des »Klapperfelds«: www.klapperfeld.de
Website der Initiative »Faites votre jeu!«: www.faitesvotrejeu.tk
Material
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