Am 28. April um 15 Uhr eröffnet die Initiative »Faites votre jeu!« gemeinsam mit dem Kölner Künstler Matthias Schmeier die Ausstellung »Ästhetik des Widerstands – Klassenkampf und Revolution im Maßstab 1:35«.
Während dieser dreiwöchigen Sonderausstellung in den Ausstellungsräumen des Klapperfelds bekommen die Besucher_innen die Möglichkeit, die von Matthias Schmeier geschaffenen Dioramen zu sehen. In den zwischen 1988 und 2012 entstandenen Modellbauwelten im Maßstab 1:35 bildet der Künstler historische Ereignisse detailbegeistert und realitätsnah nach. Die ausÂgestellten Nachbauten zeigen unter anderem München zur Zeit der Räterepublik, Szenen aus dem Spanischen Bürgerkrieg, den Prager Frühling, Szenen aus dem Vietnamkrieg und die Belagerung Sarajevos. Darüber hinaus informieren Tafeln über die Hintergründe der dargestellten Szenen.
Bisher waren die Werke von Matthias Schmeier erst zweimal öffentlich ausgestellt worden – im Juni 2011 beim Popdesignfestival in Köln-Ehrenfeld und im September 2011 in einer Düsseldorfer Buchhandlung. Umso erfreuter zeigte sich Maja Koster von »Faites votre jeu!« über die gemeinsam mit Matthias Schmeier organisierte Ausstellung: »Wir freuen uns, die Dioramen von Matthias Schmeier ausstellen zu dürfen. Die von ihm geschaffenen Modellbauwelten ermöglichen einen einmaligen Blick auf die dargestellten historischen Ereignisse. Dadurch eröffnen sie den Betrachter_innen einen neuen Zugang zur historisch-politischen Auseinandersetzung.«
Matthias Schmeier zeigte sich ebenfalls erfreut, dass seine Dioramen jetzt in Frankfurt zu sehen sind: »Es ist toll, dass die Initiative ›Faites votre jeu!‹ meine Dioramen im Klapperfeld ausstellt. Das ehemalige Polizeigefängnis als historischer Ort und seine jetzige Nutzung als selbstverwaltetes Zentrum in dem sich kritisch mit Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt wird, scheint mir ein besonders gut geeigneter Ort für meine Dioramen zu sein. Zumal mein zuletzt fertiggestelltes Diorama einer Frankfurter AutonomenÂdemo nach dem Tode Günter Sares‘1 in einem direkten Zusammenhang zur Geschichte des Klapperfelds steht. Denn dort wurden auch die Menschen in Gewahrsam genommen, die nach Günter Sares Tod ihren Protest auf die Straße getragen hatten.«
Begleitend zur Ausstellung organisiert die Initiative »Faites votre jeu!« Veranstaltungen zum Thema Repression und Polizeigewalt. So werden am Donnerstag, den 3. Mai Zeugen des damaligen Geschehens über den Tod Günter Sares‘ und die nachfolgenden Ereignisse berichten. Am Mittwoch, den 9. Mai wird der an der Frankfurter Goethe-Universität lehrende Dr. Daniel Loick einen Vortrag zum Thema »But who protects us from you? Zur Kritik der Polizei« halten. Beide Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr Weitere Veranstaltungen sind in Planung und werden auf der Website asthetikdeswiderstands.klapperfeld.de veröffentlicht.
Die Sonderausstellung kann vom 28. April bis 19. Mai 2012 zu den folgenden Öffnungszeiten besucht werden:
Dienstag: 17 – 20 Uhr | Mittwoch: 10 – 13 Uhr | Samstag: 15 – 18 Uhr | Sonntag: 15 – 18 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht!
Während der Öffnungszeiten kann auch die erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des Klapperfelds besucht werden. Gruppen oder Schulklassen, die die Ausstellungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin vereinbaren (0163 9401683 oder info[ät]klapperfeld.de).
Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Begleitprogramm unter: http://asthetikdeswiderstands.klapperfeld.de
Fotografien zur freien Verwendung
Unter http://asthetikdeswiderstands.klapperfeld.de/fotos_presse.zip können Presseverterter_innen Fotografien der Modelle von Matthias Schmier herunterladen. Die Bilder dürfen im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung frei verwendet werden. Wenn möglich, bitte folgende Bildquelle nennen: © Matthias Schmeier
Anhang:
Flyer zur Ausstellung »Ästhetik des Widerstands – Klassenkampf und Revolution im Maßstab 1:35«
- Eine ausführliche Dokumentation zum Tode Günter Sares‘ und den nachfolgenden Ereignissen gibt es auf http://www.antifa-frankfurt.org/Sare/Doku/titel.html [zurück]
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