Eröffnung:
Montag, 19. Januar 2015, 18.30 Uhr
Der zweite Stock des ehemaligen PolizeiÂgewahrsams und Abschiebegefängnisses in der Klapperfeldstraße wird nun regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dort befinden sich 16 Einzel- und 2 SammelÂzellen, in denen in den letzten Jahrzehnten der Nutzung des Gefängnisses bis zu seiner Schließung im Jahr 2002 überwiegend Abschiebegefangene inhaftiert waren. Diese Zellen sind in dem Zustand belassen, in dem sie sich befanden, als die Initiative »Faites votre jeu!« im Jahr 2009 das Gebäude als selbstverwaltetes Zentrum zu nutzen begann: Auf Türen, Wänden, Tischen und Stühlen sind Inschriften in über 30 Sprachen zu entdecken, welche die Inhaftierten in insgesamt fünf Jahrzehnten hier hinterlassen haben.
Den Besucher*innen stehen Broschüren mit über 1.000 Ãœbersetzungen zur ÂVerfügung, die seit Anfang 2013 von zahlreichen Helfer*innen zusammengetragen wurden. Zusätzlich vermitteln die Stimmen der ÂÃœbersetzer*innen in einer Audioinstallation einen akustischen Zugang zu den ÂInschriften. In einem Ausstellungsraum sind einige ÂHintergrundinformationen zur Abschiebehaft im Klapperfeld zusammengetragen.
Mitmachen erwünscht!
Der Prozess der Ãœbersetzung und ÂRecherche zu den Inschriften wird über den ÂTermin der Eröffnung hinaus weiter gehen – Besucher*innen sind herzlich Âeingeladen, sich daran zu beteiligen. Ebenso werden weiterhin ÂInformationen zur Nutzung des ÂKlapperfelds als ÂAbschiebegefängnis und Polizeigewahrsam gesucht.
Regelmäßige Öffnungszeiten
(ab 24.01.2015): samstags, 15–18 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Während der Öffnungszeiten kann auch die DauerÂausstellung zur Geschichte des Klapperfelds mit Fokus auf der Zeit des Nationalsozialismus besucht werden.
Flyer als pdf: download
Weitere Infos: zweiterstock.klapperfeld.de (english)