Die zuständige Bildungsdezernentin trifft sich mit den Betreibern des autonomen Kulturzentrums und sieht keinen Grund, etwas an der Nutzungsüberlassung zu verändern.
Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) sieht nach einem Besuch im Klapperfeld weiterhin keinen Grund, etwas an der Situation des autonomen Kulturzentrums zu ändern. Wie Webers Referent Jan Pasternack der Frankfurter Rundschau am Mittwoch auf Anfrage sagte, habe das Treffen mit der Initiative »Faites votre jeu!«, die das ehemalige Polizeigefängnis in der Klapperfeldstraße seit 2009 als alternatives Zentrum nutzt, am vergangenen Montag stattgefunden. Weber und ihre Mitarbeiter hätten sich mit den Betreibern ausgetauscht und sich einen Eindruck von ihrer Arbeit gemacht, sagte Pasternack.
Dabei habe man festgestellt, dass im Klapperfeld eine »qualitätsvolle historisch-kritische Aufarbeitung geleistet wird«, sagte Pasternack. Das Gebäude, das der Stadt gehört, diente seit der Kaiserzeit als Polizeigefängnis und wurde während der Zeit des Nationalsozialismus von der Gestapo als Folterstätte genutzt.
Im Ergebnis bleibe es dabei, dass die für das Klapperfeld zuständige Weber keinen Anlass sehe, »an der Nutzungsüberlassung etwas zu verändern«, sagte Pasternack. Da man keine Informationen über Verurteilungen mit Bezug auf das Klapperfeld habe, sehe man »keine Handlungsnotwendigkeit«.
CDU, FDP und AfD in Frankfurt sowie der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) fordern schon länger, der Initiative »Faites votre jeu!« das Klapperfeld nicht mehr zu überlassen. Hintergrund ist, dass der hessische Verfassungsschutz das Zentrum für einen Treffpunkt der autonomen Szene hält.