Sa. 01.02.2020
Translation work in progress
15.00 bis 18.00 Uhr: Seit Anfang 2015 kann die Dauerausstellung »Raus von hier. Inschriften von Gefangenen in Abschiebehaft und Polizeigewahrsam im Klapperfeld 1955–2002« in zweiten Stock des Klapperfelds besucht werden. Der Prozess der Übersetzung und Recherche zu den Inschriften geht aber weiter. An jedem ersten Samstag im Monat arbeitet die Übersetzungsgruppe an den Übersetzungen und Besucher*innen sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen. Weitere Infos und Kontakt zur Übersetzungsgruppe: zweiterstock.klapperfeld.de
Öffentliche Führung
17.00 bis 18.00 Uhr: Öffentliche Führung zum Klapperfeld und seiner Geschichte als Polizei- und Abschiebegefängnis an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – einfach vorbeikommen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Konzert: La Hess, Zerbirst, 1st Class Collapse & Top Secret
20.00 Uhr (Einlass) / 21.00 Uhr (Beginn): La Hess (lahess.bandcamp.com), Zerbirst (zerbirst.bandcamp.com), 1st Class Collapse (1stclasscollapse.bandcamp.com) & Top Secret (topsecretlyon.bandcamp.com). Von HC-Punk zu Grind über Deathmetal ist alles dabei. Kommt vorbei, lasst ne gute Zeit zusammen haben. But as usual: assholes aren’t welcome!
Mo. 03.02.2020
Infoveranstaltung: Für ein Ende der Gewalt! Keine Sicherheit diesen Verhältnissen!
19.30 Uhr: Am 14. Februar findet in München anlässlich der diesjährigen Sicherheitskonferenz eine sicherheitskritische, antikapitalistische Demonstration statt. Die Vortragenden informieren über Geschichte und Gegenwart der Sicherheitskonferenz und stellen ihre Analyse zur Diskussion. Dort ist ein Austausch zur Anreise nach München möglich, aber auch für alle, die es dieses Mal nicht nach München schaffen, sich jedoch über die Sicherheitskonferenz informieren und diskutieren möchten, ist die Veranstaltung gedacht. Weitere Infos: keinesicherheit.blackblogs.org
Di. 04.02.2020
»Faites votre jeu!«-Barabend
21.00 Uhr: Wie immer mit gediegener Musik und leckeren Getränken in nettem Ambiente.
Do. 06.02.2020
Soli-Barabend: Party Against Repression
Ab 19.00 Uhr: International Solidarity for Anti-Facists facing Repression. Come over, have a drink, help us help. So easy! So fun!
60 Jahre »antisemitische Schmierwelle« – nicht nur ein Jahrestag
19.30 Uhr: Zum Jahresbeginn 1960 rollte, ausgehend von der Schändung der Kölner Synagoge, eine Welle antisemitischer Manifestationen durch die Bundesrepublik – ein Ereignis, in dessen Folge sich grundlegende Konflikte um den Umgang mit Antisemitismus herauskristallisierten, die bis heute Spuren hinterlassen haben. Kontakt: goy[ät]niatu[punkt]net
Weitere Infos zur Veranstaltung »60 Jahre »antisemitische Schmierwelle« – nicht nur ein Jahrestag«
Fr. 07.02.2020
Offene Werkstätten im DRCKKMPLX
Ab 17.30 Uhr: Dingdingding! Jeden ersten Freitag im Monat öffnet der DRCKKMPLX die Werkstätten im Klapperfeld-Keller. Ihr könnt euch in der Hochdruckwerkstatt im Linolschnitt- und druck üben, in der Siebdruckwerkstatt nebenan könnt ihr mitgebrachte Textilien mit vorhandenen Motiven bedrucken (lassen). Alles gegen Spende.
Fr. 14.02.2020
RollerGrrlGang-Barabend: Galentinesday
21.00 Uhr bis 2.00 Uhr: Es ist der 14. Februar und wer könnte uns an diesem Tag vor dem ersticken an Kotze retten, wenn nicht die RollerGrrlGang? Unter dem Motto Galentinesday beim feministischen Barabend laden wir ein und wollen uns (und unsere neuen Trikots) in Pink und Rosa abfeiern. Euch erwartet also cheesy Auflegerei von den Grrrls selbst, Liebesbotschaften für eure Flames, aber ganz bestimmt keine Mackers und heteronormatives Rumgeturtel.
Do. 20.02.2020
Die Rheinmetall-Hauptversammlung stören!
19.00 Uhr: Am 5. Mai 2020 treffen sich die Aktionäre des größten deutschen Rüstungskonzerns in Berlin. Wir planen ihre Versammlung nachhaltig zu stören. Mit Waffen von Rheinmetall führen Länder wie die Türkei in Rojava oder Saudi-Arabien im Jemen ihre blutigen Kriege. Gegen die mörderischen Geschäfte des größten deutschen Rüstungskonzerns wollen wir aktiv werden. Auf der Veranstaltung erläutern wir, warum wir Waffenexporte und Rheinmetall in den Fokus unserer praktischen Kritik stellen, welche längerfristigen Perspektiven wir damit verbinden und welche konkreten Pläne wir bislang für den Tag der Aktionärsversammlung am 5. Mai haben. Mehr Infos unter: rheinmetall-hauptversammlung.org / rheinmetallentwaffnen.noblogs.org Veranstaltende: iL Frankfurt (radikallinks.org)
Fr. 21.01.2020
Soli-Party: ΑΛΛΗΛΕΓΓΥΗ ΣΤΗΣ ΚΑΤΑΛΗΨΕΙΣ – Solidarität mit den besetzten Häusern
23.00 Uhr: Soli-Party gegen Repression in Griechenland. Oben Trash, Unten Techno.
So. 23.02.2020
Cobblestone Beach
Ab 20.00 Uhr: Es ist wieder soweit! Das Institut de Destabilisation lädt ein zum Cobblestone Beach. Bringt eure Instrumente, Resonanzkörper und Freund*innen mit zu einem gemeinsamen akustischen Wellenbad im Keller des Klapperfelds. Eine offene Jam Session elektronisch-analoger Art ohne jegliche Ansprüche an Harmonielehre und Notenkunde. Wir freuen uns auf euch und gemeinsame Dissonanzen! »What moves as a sound, becomes an amorphous wave, sometimes.«
Do. 27.02.2020
La santé en lutte – Bericht und Diskussion über Klassenkämpfe in Brüsseler Krankenhäusern
19.30 Uhr: In Belgien, wie in ganz Europa, stehen die Krankenhäuser unter dem Druck der kapitalistischen Rationalisierung und des Sparens. Doch in den belgischen Krankenhäusern regt sich in den letzten Monaten Widerstand. In einzelnen Krankenhäusern organisieren sich Pflegekräfte und andere Angestellte und kommen übergreifend in Organisationen wie der Brüsseler Plattform »La santé en lutte« (»Die Gesundheit im Kampf«) zusammen. An diesem Abend wird Stan, der als Krankenpfleger in einem Brüsseler Krankenhaus arbeitet, von den Versuchen der Basisorganisierung berichten. Veranstaltung auf Französisch mit Konsekutivübersetzung ins Deutsche. Veranstaltende: Antifa Kritik & Klassenkampf (akkffm.blogsport.de)
Fr. 28.02.2020
Soli-Barabend: Roter Stern Fußball AG
21.00 bis 2.00 Uhr: Kommt vorbei und supported den sympathischen diskriminierungsfreien Verein von nebenan! Damit wir auch in diesem Jahr einen für alle offenen, sicheren Raum zum Kicken anbieten können, versorgen wir Euch für einen Abend mal wieder gerne mit feinster Musik und kühlen Getränken. Wie immer sportlich, kritisch, stabil! Weitere Infos: www.roterstern-ffm.de/category/ag-fussball/
Wer ist eigentlich…?
… Lore Wolf!
Lore wurde im Jahr 1900 in Unterfranken geboren und zog im Alter von sechs Jahren nach Frankfurt. Noch während des 1. Weltkriegs arbeitete sie als Jugendliche in einer Munitionsfabrik, organisierte sich zunächst in Gewerkschaften und später in der Naturfreundejugend und in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). Mit ihrem Mann Hans Wolf und ihrer Tochter wanderte sie 1929 erst in die USA aus, drei Jahre später kamen sie nach Nishni-Nowgorod in der Sowjetunion. Bei einem Urlaub 1933 nach Deutschland wurde Lore die Rückreise von den Nationalsozialistinnen verwehrt.
Lore Wolf engagierte sich anschließend in Frankfurt illegalerweise in der KPD und der Roten Hilfe Deutschland (RHD). Sie holte unter anderem Matrizen für antifaschistische Zeitungen und Flugblätter in einer Leihbücherei im Frankfurter Bahnhofsviertel ab und übergab diese an Genossinnen, ehe die Gruppe 1934 aufflog. Lore floh über das Saarland, Lothringen und die Schweiz nach Paris. Nach einigen Jahren im Untergrund wurde sie dort im August 1940 von der Gestapo verhaftet und zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Ziel der Verhaftung war es auch das Versteck der Schriftstellerin und ihrer Freundin Anna Seghers zu erpressen. Lore schwieg – trotz Isolation und Folter. Über ihre Zeit im Gefängnis Moabit, wo sie die Widerstandskämpferin Johanna Kirchner wieder trifft, schreibt sie:
»Als ich Johanna behutsam am Arm führe und sie manchmal den Kopf seitwärts neigt und mich anlächelt, froh, einen Menschen gefunden zu haben, der von ihr weiß, ahnen wir beide nicht, daß sie ein Jahr später nicht mehr am Leben sein würde. Jetzt, in diesem Sommer, hatte der Prozeß noch nicht stattgefunden. Sie war noch nicht verurteilt. Sie hoffte noch. […] Jeden Tag sah ich sie nun eine kurze Stunde, wir turnen im Innenhof des Gefängnisses zusammen, ich gehe neben ihr, wenn wir den vorgeschriebenen Kreis ablaufen. Wir halten die Köpfe hoch, legen sie manchmal in den Nacken, um soviel wie möglich Luft einzuatmen und die Lungen damit zu versorgen. Gesund zu bleiben ist unsere wichtigste Aufgabe. Immer mehr Frauen werden eingeliefert. Moabit füllt sich.« (Aus: Arbeiterjugendbewegung in Frankfurt 1904 –1945, S. 93 f.)
Lore wurde 1945 aus dem KZ Fuhlsbüttel befreit und war bis zu ihrem Tod am 4. August 1996 in antifaschistischen Initiativen und Gruppen aktiv.
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